Warum schreiben wir hier in unserem Hotel-Tagesbuch über das Ultental. Nun denn, es verbindet uns eine Beziehung zu diesem Südtiroler Tal in mehrerlei Hinsicht. Das wichtigste ist vielleicht der Umstand, dass wir gerne und öfter auf die Klapfbergalm wandern, um dort bei der hoteleigenen Almhütte einzukehren und ein paar gesellige Stunden zu verbringen. In diesem Artikel geht es nicht um unsere geführten Hotelwanderungen sondern um eine Ultner Besonderheit zwischen Mohnfeldern und Volkskultur-
Nur wenige Kilometer von Lana entfernt öffnet sich dem Auge ein liebenswert-ursprüngliches und vielseitiges Tal. Viele Geschichten ranken sich um das Ultental. Da ist jene von den positiven Auswirkungen eines Aufenthaltes auf dem Helener Bichl hoch über St. Pankraz auf die Fruchtbarkeit, jene von der heilsamen Wirkung des Ultner Wassers im einstigen Kurbad Mitterbad oder die dramatische Geschichte um die Ermordung der Pfarrhaushälterin Luise Fliri Platzgummer.
Von all diesen Geschichten, aber auch von der bäuerlichen Alltagskultur, der Naturlandschaft, der heimischen Tierwelt und der Volkskultur erzählt das bereits 1973 im alten Schulhaus von St. Nikolaus eröffnete Ultner Talmuseum.
Gegen eine freiwillige Spende tauchen Sie in der alten Stube, der Rauchkuchl und der Milchkammer ein in eine lebendige Vergangenheit, deren Wirkung Sie bis heute überall im Tal erleben können, denn von der traditionellen Bauweise der mit Holz gedeckten und mit Steinen beschwerten Dächer über die Mühlwerke und Trachten bis hin zu den Festen ist im Ultental eine bodenständige Liebe zur Heimat allerorts spürbar. Das kleine, aber sehr liebevoll gestaltete Museum besteht aus 7 Zimmern und ist von März bis Oktober immer sonntags von 10-12 Uhr und von 15-17 Uhr geöffnet. Von Mai bis Oktober können Sie das Ultner Talmuseum auch dienstags und freitags von 11-12 Uhr und von 15-17 Uhr besuchen.